Die Darm-Gehirn-Verbindung

Wussten Sie, dass der Darm eine wichtige Rolle bei Lernprozessen spielt? Forschungen bestätigen eine Darm-Gehirn-Verbindung, also einen Austausch/Vernetzung beider Organe. Interessanterweise gehen vom Darm mehr Nervenverbindungen in Richtung Gehirn als umgekehrt. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Gesundheit unseres Darmes großen Einfluss auf unser Lernen bzw. das Gehirn hat. Unter Lernen wird hier nicht nur das schulische Lernen verstanden, sondern jegliche Lernprozesse wie z.B. das Krabbeln, soziales Lernen etc.

Das „Leaky Gut“ und das Gehirn

Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „durchlässiger Darm“. Unsere Darmwand, bestehend aus Schleimhaut & Darmflora, ist idealerweise so organisiert, dass die Nährstoffe, die vom Körper benötigt werden, passieren dürfen, andere (giftige) Stoffe nicht. Sind Darmflora und Schleimhaut nicht im Gleichgewicht bzw. unter Stress, lassen sie auch Stoffe durch, die nicht ins Blut gehören wie z.B. Toxine. Die können über die Blut-Hirnschranke auch das Gehirn beeinflussen.

Was sollten Sie als Eltern wissen?

  • Bei Lernschwierigkeiten ist es ratsam, immer auch den Darm bzw. die Darm-Gehirn-Verbindung zu denken. Der Darm steht aus kinesiologischer Sicht für die innere Kraft. Stellen Sie sich zum Beispiel die Frage: „Verfügt mein Kind über die innere Kraft, Entwicklungsprozesse zu meistern – oder scheint es innerlich „schwach“ zu sein?
  • Stress wirkt sich auf den Darm aus. Viele kennen es zum Beispiel, dass sich der Magen umdreht bzw. den „Angst-Durchfall“ vor Prüfungen. Im Stressmodus zu sein, bedeutet, das Überleben in den Vordergrund zu stellen. Verdauungsprozesse sind nicht wichtig für das Überleben, deshalb fährt der Körper diese runter bzw. entledigt sich des Zuviels an Stoffen. Über Adrenalin und Noradrenalin macht der Körper im Stresszustand den Darm löchriger, damit Wasser und Nährstoffe für das Gehirn schneller durchkommen (Schutzmechanismus des Körpers). Hält dies über längere Zeit an, leiden Darmwand und -flora.
  • Für die kinesiologische Selbsthilfe ist es wichtig, mit Übungen aus Brain-Gym und Touch for Health an der inneren Balance anzusetzen, Stressgefühle zu mindern und so den Darm energetisch zu stärken. Die Übungen adressieren über die Meridianpunkte auch an unser Verdauungs- und Stoffwechselsystem. Diese Übungen können, einmal erlernt, gut täglich eingesetzt werden.
  • In kinesiologischen Balancen schauen wir, welche hindernde Muster schwächen bzw. in Stress versetzen und stärken damit auf einer tieferen Ebene die innere Balance und Stärke.
  • Darmaufbau ist gemeinsam mit einem/r spezialisierten Heilpraktiker/in / Arzt/Ärztin sinnvoll. Zu überprüfen ist auch die Ernährung zum Beispiel in Bezug auf Gluten und Milchprodukte.

Fazit: Die Balance des Darms spielt eine wichtige Rolle in Lernprozessen. Als Eltern sollten Sie auch an den Darm des Kindes denken, um es beim Lernen aller Art ganzheitlich zu unterstützen.

Zum Weiterlesen: Dr. Harald Blomberg: „Autismus ist heilbar“, Klaus-Dietrich Runow: „Der Darm denkt mit“.

Die kinesiologische Selbsthilfe mit Stoffwechsel und Verdauung ist Bestandteil der Kursreihe „Mein Körper und Ich“, speziell der Kurse „Mut und Stärke“ und „Nähren und Gedeihen“. Diese Reihe baut auf Brain-Gym® und Touch for Health auf. Mehr über die einzelnen Kursreihen…