Fühlst du dich mit dir und anderen verbunden? Bist du im Einklang mit deinen heutigen Beziehungen?

In diesem Beitrag möchte ich dich mit dem so genannten „Bonding-Reflex“ vertraut machen.

In der Entwicklungskinesiologie verwenden wir das Wort „Reflex“, obwohl das Bonding kein „echter“ frühkindlicher Reflex ist. Dennoch folgt er ähnlichen Gesetzmäßigkeiten.

Die Entwicklungskinesiologie beschäftigt sich mit dem frühkindlichen Aufwachsen. Sie möchte natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Aufwachsens auf die Spur kommen. Vor allem aber erkundet sie, was unsere frühkindliche Entwicklung mit unserem heutigen Leben und Befindlichkeiten zu tun hat. 

Der Bereich „Beziehungsreflexe“ widmet sich den frühkindlichen Beziehungen.

Unsere ersten Beziehungen knüpfen wir zu den Menschen, die uns am nächsten stehen: zu unseren Eltern, anfangs vor allem zu unserer Mutter. Es gibt in unserer frühen Kindheit natürliche sensible Fenster, in denen sich frühkindliche Beziehungen leicht knüpfen lassen.

Baby, Neugeborenes, Kind, Erziehung

Bonding bezeichnet die frühe Mutter-Kind-Verbindung.

Diese Bindung beginnt schon in der frühen Schwangerschaft, hat aber eine besonders intensive Phase in den ersten Stunden und Tagen nach der Geburt. Vielleicht hast du schon einmal etwas vom Bonding-Blick gehört, wenn das Kind, auf dem Bauch der Mutter liegend,  der Mutter in die Augen schaut. Dieser Blick vermittelt dem Kind das Gefühl der Zugehörigkeit, der Sicherheit. Es weiß dann intuitiv: hier gehöre ich her. Es lässt es die erste grundlegende Beziehung im Leben freudvoll erleben.

In den ersten Lebenstagen gibt es mehrere solche sensible Phasen, die sich zwischen Mutter und Kind abspielen.

Sie sind wesentlich für die weitere Mutter-Kind-Beziehung. Damit sie gelebt werden können, braucht die Mutter Zeit für die Zuwendung, viel Körperkontakt und die verbundene Aufmerksamkeit, die sie die Bedürfnisse ihres Kindes wahrnehmen lässt.

Das Bondinggefühl hilft auch der Mutter, sich auf das Kind einzustellen.

Schönen Muttertag, Kind, Mutter, Hand

Bonding und Verbundenheit im Erwachsenenalter

Wenn Bonding als Kind nicht gelebt werden kann, ist es möglich, dass man lebenslang diese innige Verbindung (in anderen Menschen) sucht und diese dort natürlich nicht finden kann. Das kann zu unerklärlicher Traurigkeit, depressiven Verstimmungen, Enttäuschungen, Leere, Verlassenheitsgefühlen führen.

Im Sinne der Entwicklungskinesiologie kann man verpasste Entwicklungen nachholen.

Das gilt auch für das Bonding.

Mit Wahrnehmungen, Balancen und der Methode des freudvollen Verdoppelns bieten wir unserem Nervensystem neue Wege an. Wir verbinden uns mit dieser Zeit und wachsen gleichzeitig aus ihr heraus, denn wir sind jetzt erwachsen.

In den Kursen der Beziehungsreflexe  unterstützen wir uns auf allen Ebenen, so dass gefühlter Stress in diesen ersten Beziehungen ausgeglichen werden kann. Das befähigt uns, eine ganz neue Art innerer Freiheit und Verbundenheit zu erleben.

>> Video: Bonding und Sehnsuchtsreflex aus Sicht der Entwicklungskinesiologie

>> Tages-Workshop: Verbundenheit und Depression – das Bonding als Brücke zur Zugehörigkeit am 22. Oktober 2023