Vielleicht kennst du die Situation: Du hast selbst Brain-Gym Kurs besucht oder warst bei einer Kinesiologin und möchtest nun mit deinem Kind gemeinsam Brain-Gym praktizieren.

Weil es einfach hilfreich ist, das Gehirn zu vernetzen. Und weil du denkst, dein Kind braucht das fürs Lernen.

Nur: dein Kind möchte nicht. Es weigert sich, die Übungen zu machen. Was kannst du tun?

In diesem Beitrag zeige ich dir einige Wege, wie du Brain-Gym dennoch zum Wohle von dir und der Familie praktizieren kannst:

Zunächst einmal:

Brain-Gym ist eine Kinesiologie-Methode, die von Dr. Paul Dennison entwickelt wurde und unter anderem 26 gezielte Bewegungen enthält. Jede dieser Übungen ist einfach und vernetzt das Gehirn auf einmalige Weise. Die Übungen  unterstützen dabei, entspannt die Leistungen zu erbringen, die man erbringen möchte.

Doch manchmal ist es so, dass Kinder sich gegen etwas wehren, was ihnen eigentlich gut tut.

Also was ist, wenn dein Kind nicht mitziehen möchte?

  • Dann kann es sein, dass es gerade zum falschen Zeitpunkt kommt. Vielleicht war heute schon viel los, der Kopf ist voll, man ist gesättigt und will nur noch seine Ruhe haben. Dann ist es gut, es zu verschieben und eine Vereinbarung zu treffen: Wann und wo möchten wir es gemeinsam praktizieren?
  • Als zweite Möglichkeit steht, dass man sagt: „ich mache die Übungen einfach für dich mit“. Man bleibt mit dem Kind gemeinsam in einem Raum und beginnt sich, Übungen auszuwählen, entweder vom Plakat oder aus dem Kartenset sich selbst welche zu ziehen und praktiziert diese. Eventuell weckt man dabei Interesse, Kommentare des Kindes. Wichtig ist, als Eltern in dieser Rolle absolut bei sich zu bleiben, also für sich konzentriert zu arbeiten.
  • Grundsätzlich gilt: weniger ist mehr. Eine Brain-Gym-Übung am Morgen, bewusst gemeinsam durchgeführt, kann sehr effektiv sein. Gleichzeitig ist es ein Bewusstseins-Anker in der Hektik des Alltags. Und euer Kind merkt, dass es nicht lange dauern muss, etwas Gutes für sich zu tun😊
  • Einige BG-Übungen sind wirklich schön in Partnerarbeit zu praktizieren. Zum Beispiel die Partner-Hook ups oder die Beckenschaukel, sogar die Erd- oder Raumpunkte funktionieren gut als Partnerübung. Diese haben gleichzeitig auch den Kuschelfaktor dabei. Gewinne dein Kind ohne Druck für diese Übungen und genießt einfach euer Zusammensein.
  • Wenn dein Kind auch das nicht möchte und absolut nicht zur Zusammenarbeit bereit ist, dann ist es hilfreich, als Eltern in die Eigenarbeit zu gehen. Jeder Konflikt lässt sich lösen, wenn man mit sich selbst arbeitet. Ist man selbst klar in dem, was ist in der Beziehung zum Kind, lösen sich Probleme wie von selbst (Resonanz-„Gesetz“).

Noch ein Hinweis zum Abschluss:

Von Vorteil ist es, wenn du als Erwachsener über die Übungen wirklich gut Bescheid weißt: also was machen die Übungen im Körper, was bewirken sie? Rege  damit dein Kind gern an, in sich hinein zu spüren: Kribbelt es irgendwo? Spürst du was? Ganz gleich, was die Rückmeldung ist – durch die Wahrnehmung wird jede Brain-Gym-Übung effektiver!

Dafür gibt es das Seminar Brain-Gym 104 – 26 Bewegungsübungen für ein integriertes Gehirn und auch die (überschaubare) Facilitator-Ausbildung mit dem Ziel, Brain-Gym selbst unterrichten zu können.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Anwendung von Brain-Gym innerhalb deiner Familie.