Balancen erzählen oft spannende Geschichten. Einige möchte ich anonym an dieser Stelle teilen, um zu zeigen, wie alles im Leben irgendwie zusammen hängt. 

Ein Junge, 10 Jahre, kam mit seiner Mutter zu mir, weil er gern Dinge können möchte, dies aber nicht umsetzte. Er wusste nicht, wie er es schaffte, Aufgaben erfolgreich zu Ende zu bringen. Beim Lesen verschwammen die Buchstaben. Obwohl er sich sehr anstrengte, las er „Nonsens“. Er schaffte es nicht, seinen Nachmittag so einzuteilen, dass er rechtzeitig zur Sportgruppe kam, war zu spät oder vergaß es.

Wir fanden das Ziel der Balance: „Mir in diesen Situationen selbst helfen“. Im Laufe der weiteren Arbeit zeigte es an, dass wir Informationen aus seiner eigenen Schwangerschaft benötigten, konkret aus dem 8. Schwangerschaftsmonat. Die Mutter erinnerte sich, dass sie da ein Geburtsvideo mit ihrer Hebamme gesehen hatte, dass für die Mutter sehr schockierend war. Dieses Video war so nachhaltig, dass die Mutter fortan nicht mehr wusste, wie sie die Geburt geregelt bekommt. Gleichzeitig unternahm sie jedoch auch nichts, um wieder in ihre Kraft zu kommen und die Dinge für sich zu ordnen.

Wir balancierten den damaligen Stress mit Mutter und Sohn gleichzeitig mit Brain-Gym-Übungen, die sie sich auswählten. Die Mutter entwickelte begleitend für sich Ideen, was sie damals hätte tun können, um die Geburt gut vorzubereiten und selbstverantwortlich zu meistern.

Der Junge entwickelte am Ende der Balance Strategien für das rechtzeitige Ankommen beim Sport und für die Leseschwierigkeiten. Er hatte jetzt das Gefühl, kompetent zu sein, sich selbst zu helfen.

Fazit: Erfahrungen in der eigenen Schwangerschaft sind sehr prägend, da unser Nervensystem da sehr jung ist und sich gleichzeitig gut schützt. Ebenfalls ist die Verbindung zwischen Mutter und Kind sehr eng, so dass die Emotionen der Mutter das Kind stark tangieren können. Mit Methoden der Kinesiologie ist es möglich, diese Erfahrungen anzuschauen und auszugleichen, was zu einer neuen Kompetenz im Hier und Jetzt führt.