Der Muskeltest ist ein wichtiges Werkzeug der Begleitenden Kinesiologie, doch oft scheint dies noch Geheimnis umwittert. Hier sind Fakten und Hintergründe zum Muskeltesten:
1. Der Muskeltest ist in erster Linie ein Stresstest. Wir nutzen den natürlichen Zusammenhang, dass unsere Muskeln unter Stress abschalten. Wohl jeder hat schon mal weiche Knie gespürt, wenn er aufgeregt war oder gezittert vor einem wichtigen Ereignis. In den Kinesiologie-Seminaren (u.a. Orientierungstag, Brain-Gym ® ) spüren wir, dass es deutlich leichter ist, eine Literflasche Wasser am ausgestreckten Arm zu halten, wenn wir an ein angenehmes Ereignis denken als wenn wir uns etwas in Erinnerung rufen, das uns stresst.
2. Man kann jeden Muskel des Körpers testen, in der Begleitenden Kinesiologie nutzen wir als Indikatormuskel oft den Armmuskel (Deltoideus Anterior).
3. Wir testen nicht, wie stark ein Muskel ist, sondern suchen eine Muskelantwort. Diese fühlt sich beim Testen wie ein elektrischer Impuls an. Muskeln können sehr stark sein und doch kann die Muskelantwort ausbleiben. Nach Charles Krebs („Wieso der Muskeltest funktioniert“, VAK-Verlag Kirchzarten) gibt es eine elektrische Verbindung zwischen den Nervenzellen der Muskeln und dem Gehirn. Unter Stress ist dieser Schaltkreis unterbrochen, die Muskelantwort bleibt aus.
4. Muskeltesten verstärkt unsere Selbstwahrnehmung. Unser Körper spricht ständig mit uns, doch oft haben wir verlernt zuzuhören und auf die feinen Signale zu achten. Mit dem Muskeltest finden wir Zugang dazu, was uns genau stresst, denn das Feedback unserer Muskeln ist sehr ursprünglich. In Seminaren nutzen wir sowohl Muskeltest als auch Eigenwahrnehmung, um uns selbst besser kennen zu lernen.
5. Ebenso können wir mit Muskeltests herausfinden, was uns stärkt bzw. was unser Körper und unser Geist gerade benötigen, um zu entspannen. Da bietet z.B: die Kinesiologie reichhaltige Menüs an Bewegungen, Berührungen, Farben etc. Das Muskeltesten geht mit ein wenig Übung auch im Selbsttest – eine gute Sache, wenn man für sich selbst Verantwortung übernehmen und damit seine Lebensqualität im Alltag steigern möchte.