Du kennst es: ab 30, 40 Jahren spürt man oft erste Alterszeichen, im Nacken, der Rumpfdrehung, dem Herunterbeugen…

Auch frühkindliche Reflexe können Anteil daran haben. In jungen Jahren hat unser Körper noch viel Kraft, eventuell bestehende frühkindliche Reflexe zu kompensieren. Kompensation bedeutet – wenn bestimmte Bewegungen nicht wirklich gut gelingen, springen benachbarte Muskeln ein und helfen aus.  Diese Fähigkeit zur Kompensation nimmt im Alter ab, damit treten auch Schatten frühkindlicher Reflexe wieder stärker zutage.

Um Beweglichkeit zu erhalten, ist es sinnvoll, die Reflexe und das Nervensystem einzubeziehen

Wie beeinflussen uns frühkindliche Reflexe?

Zunächst einmal sind Reflexe stereotype Programme. Sie treten immer gleich auf, in der gleichen Stärke, haben die gleiche Art der Reaktion. Sie helfen in den ersten Monaten unseres Lebens, uns zurecht zu finden. Es sind erste Bewegungen, die sich mit der Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems verfeinern.

Dazu braucht es bestimmte Bedingungen, zum Beispiel:

  • eine anregende Umgebung
  • gefühlte Sicherheit
  • Geborgenheit.

Unter Stress kann es sein, dass die Gehirnvernetzung nicht stattfindet und Schatten von Reflexen bestehen bleiben.

Wir merken das an der Haltung und an Bewegungen:

  • Wo ist Spannung im Körper?
  • Wie stehe ich?
  • Stehe ich gern?
  • Wie sitze ich auf einem Stuhl (muss ich zum Beispiel die Beine um Stuhllehne winden)?
  • Wie gut gelingt es mir, mich aufzurichten mit der Wirbelsäule?
  • Kann ich den Kopf gut drehen?

Wie hilft das Wissen um frühkindliche Reflexe bei der Beweglichkeit?

  • Du erkennst, welche frühkindlichen Reflexe noch Unterstützung benötigen.
  • Dann kannst du den Reflex gezielt wahrnehmen und damit „ansprechen“.
  • Deinem Nervensystem verdeutlichst du, dass es aus dem Reflex gehen darf, rein in die differenzierte Bewegung.
  • Das erhöht dein Bewegungsrepertoire.
  • Die „gelernte“ Bewegung darf dann geübt und verfeinert werden.

In der Entwicklungskinesiologie findest du dazu Informationen und Methoden, die dich unterstützen.

Keine Angst – die kinesiologische Arbeit mit frühkindlichen Reflexen ist einfacher als es scheint. Es gibt zwei sehr schöne Kurse zum Thema:

  1. – Den Workshop: Reflexe – dein Agieren und Reagieren. Hier nehmen wir uns in den Reflexen wahr und unterstützen, arbeiten also ohne Muskeltest. Das Spüren von sich selbst gelingt erfahrungsgemäß gut und ist auch trainierbar:-) Der Workshop hat einen Umfang von 7 – 8 Kursstunden, beinhaltet 6 wichtige frühkindliche Reflexe und ist ohne Voraussetzungen.
  2. – Das Seminar: Integration der frühkindlichen Reflexe und Reaktionen. Hier ist die Voraussetzung Brain-Gym 2. Wir nutzen den Muskeltest und Balancetechniken aus dem Brain-Gym. Mehr als 20 Reflexe gehören zum Kurs, der insgesamt 21 Stunden dauert.

Fazit: Das Wissen der frühkindlichen Reflexe bringt dir Aha-Effekte, mehr körperliche und auch geistige Beweglichkeit. Da jeder Reflex auch emotionale Komponenten hat, tust du auch etwas für deine Ausgeglichenheit, innere Ruhe, Freude, Glück und Flexibilität.

Probiere es aus:-)

Worauf können bestehende frühkindliche Reflexe Einfluss haben (Auswahl)?

Stehen auf flachem Fuß * Gehbewegung Laufen * Springen * Koordination der Körperseiten * Nacken- , Rückenmuskulatur * Muskeltonus * Gleichgewichtssystem *  Sicherheit im Umgang mit der Schwerkraft * Beweglichkeit der Wirbelsäule (Interrotation) * Koordination der Beine * Gefühl für die eigene Mitte * Hüftrotation * Stärke der Muskulatur in der Wirbelsäule * Spannung in den Beinen * Kopfkontrolle *  Koordination der oberen und unteren Körperhälfte * …

Aktuelle Kurstermine